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Die Unvermeidbarkeit von Silos in großen Organisationen: Eine Analyse

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Die Unvermeidbarkeit von Silos in großen Organisationen: Eine Analyse

Ich hatte vor einiger Zeit einen Beitrag zu Kopfmonopolen und deren negative Auswirkungen auf Organisationen geschrieben. Kopfmonopole sind allgegenwärtig. Man kann diese Kopfmonopole auch Silos nennen. Damit lässt sich die beschriebene Auswirkung auch auf ganze Abteilungen anwenden. 

In großen Organisationen sind solche Silos ebenfalls allgegenwärtig. Die  Strukturen, die verschiedene Abteilungen voneinander trennen, können die Kommunikation behindern, Innovationen hemmen und die Effizienz beeinträchtigen. Dabei ist es egal wie die Strukturen gestaltet sind, ob horizontal/vertikale Matrixstrukturen oder konzentrische Kreisstrukturen sind. Silos jedoch in großen Organisationen unvermeidbar. Die Herausforderung besteht nicht darin, sie vollständig zu beseitigen. Natürlich sollte man sie, wenn möglich auf eine notwendige Anzahl reduzieren. Die verbleibenden Silos muss man kennen, kontinuierlich evaluieren und die Silogrenzen so durchlässig wie möglich zu machen, um eine effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Die Natur von Silos

Silos entstehen aus verschiedenen Gründen. Zum einen können sie historisch gewachsen sein, wenn Organisationen im Laufe der Zeit neue Aufgaben bekommen und neue Abteilungen oder Teams hinzugefügt haben, ohne die bestehenden Strukturen anzupassen. Beispiele hierfür sind Qualitätsmaßnahmen, die nach einem aufgetretenen Problem eingeführt werden. Zum anderen können sie aufgrund von Hierarchie und Bürokratie entstehen, wenn Entscheidungen und Informationen nur innerhalb bestimmter Hierarchieebenen fließen dürfen. Darüber hinaus können Silos durch unterschiedliche Ziele, Prioritäten und Kulturen innerhalb der Organisation entstehen.

Die Auswirkungen von Silos

Die Existenz von Silos kann schwerwiegende Auswirkungen auf eine Organisation haben. Eine der offensichtlichsten ist die eingeschränkte Kommunikation zwischen Abteilungen. Informationen werden möglicherweise nicht effektiv geteilt, was zu Missverständnissen, Doppelarbeit und ineffizienten Prozessen führt. Darüber hinaus können Silos die Zusammenarbeit und Innovation behindern, da Teams isoliert arbeiten und nicht von den Ideen und Ressourcen anderer profitieren können. Dies kann dazu führen, dass Chancen ungenutzt bleiben und die Wettbewerbsfähigkeit der Organisation beeinträchtigt wird.

Die Rolle der Führungskräfte

Um Silos zu reduzieren und kontrollierbar zu machen, ist eine klare Führung erforderlich. Führungskräfte müssen eine Kultur der Zusammenarbeit, des gehenseitigen Vertrauens und der Eigenverantwortlichkeit fördern und sicherstellen, dass Informationen frei fließen können. Dies erfordert offene Kommunikation, transparente Entscheidungsfindung und den Abbau hierarchischer Barrieren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Führungskräfte die Bedeutung der Zusammenarbeit betonen und sicherstellen, dass Teams über die notwendigen Ressourcen verfügen, um effektiv zusammenzuarbeiten. Führungskräfte müssen auch eine Kultur befördern, die Fehler nicht bestraft sondern die Teams ermutigt aus den Fehlern zu lernen. Ein Fehler sollte nicht reflexhaft aus Angst vor einem weiteren Fehler ein neues Querschnittsilo auslösen. Vielmehr sollte man prüfen, ob es Fehlervermeidung in den dezentralen Organisationen geben kann.

Technologische Lösungen

Technologie kann auch eine Rolle dabei spielen, Silos zu reduzieren. Tools und Plattformen ermöglichen es Teams, effektiv zusammenzuarbeiten und Informationen zu teilen, unabhängig von ihrer geografischen Lage oder Abteilungszugehörigkeit. Darüber hinaus können Datenanalyse und Business Intelligence-Systeme dabei helfen, Informationen aus verschiedenen Bereichen der Organisation zu integrieren und Einblicke zu gewinnen, die sonst möglicherweise verborgen geblieben wären.

Die Bedeutung von Strukturen und Prozessen

Eine weitere Möglichkeit, Silos zu reduzieren, besteht darin, die Organisationsstruktur und die Arbeitsprozesse anzupassen. Dies kann bedeuten, dass Teams neu organisiert werden, um funktionsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, oder dass Prozesse überarbeitet werden, um den Informationsfluss zu verbessern. Es ist wichtig, dass diese Veränderungen jedoch sorgfältig geplant und umgesetzt werden, um mögliche Störungen zu minimieren und sicherzustellen, dass die Organisation weiterhin effektiv arbeiten kann. Aber bei jeder Veränderung sollte man sich bewusst machen, dass sich neue Teams mit neuen Schnittstellen erst aneinander gewöhnen müssen.

Fazit

In großen Organisationen sind Silos oft unvermeidbar, aber sie dürfen nicht unkontrolliert sein. Durch klare Führung, technologische Lösungen und die Anpassung von Strukturen und Prozessen können Silos reduziert und kontrollierbar gemacht werden, um eine effektive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Silos nicht vollständig beseitigt werden können, aber mit den richtigen Maßnahmen können ihre negativen Auswirkungen minimiert werden, was letztendlich zu einer agileren und wettbewerbsfähigeren Organisation führt.

 

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